Verhaltenstipps:
Im Land des Lächelns erwartet Sie eine komplett andere Kultur als die westliche. Dies kann einerseits sehr spannend sein, andererseits aber auch große Probleme und Missverständnisse aufwerfen. Damit Sie nicht unhöflich und grob erscheinen, haben wir Ihnen einen kleinen, unverbindlichen Ratgeber zur Verfügung gestellt.
Begrüßung, Gestik und Mimik:
In jedem Fall und jeder unangenehmen Situation in China gilt: Sie sollten nie laut werden oder die Fassung verlieren. Regeln Sie Probleme lieber auf die asiatische Art und Weise und lächeln Sie, auch wenn Ihnen nicht danach ist, sonst werden Sie Ihr Gesicht und damit den Respekt des Gegenübers verlieren!
Halten Sie sich mit auffälligen Gesten und Mimik zurück, denn Chinesen sind daran nicht gewöhnt. Besonders der Einsatz der Hände ist in der chinesischen Kultur wenig gebräuchlich. Eine Ausnahme bildet Heranwinken – bitte ausschließlich mit der ganzen Hand.
Gerade in Geschäftsverhandlungen kann schon ein direkter Blick in die Augen des Gegenübers das Scheitern erklären. Besonders unbeliebt sind jedoch die bei Ausländern verbreiteten Berührungen und Umarmungen, die vor allem ältere Chinesen verunsichern. Chinesen begrüßen sich üblicherweise mit Nicken, Händedrücken oder Übereinanderlegen der Hände. Während das Händeschütteln immer häufiger genutzt wird, sind umarmen oder küssen zur Begrüßung recht unüblich. Sie sollten sich immer danach richten, was Ihr Gegenüber im Begriff ist zu tun.
Status und Symbolik:
Die chinesische Kultur zeichnet sich durch eine jahrhundertealte Tradition der Ehrung der Familie und älterer Menschen aus, daher sollten Sie auch heute noch den ältesten einer Gruppe als erstes begrüßen. Wenn Sie Blumen schenken wollen, sollten Sie darauf achten, dass Weiß wie in vielen anderen asiatischen Ländern auch in China als Trauerfarbe gilt.
Insgesamt ist es aber eher üblich zum Beispiel zu einem Abendessen anstatt Blumen Obst mitzubringen. Die Früchte stehen für gute Wünsche wie ein langes Leben, Gesundheit und Glück – auf Grund ihrer Lautähnlichkeit mit eben diesen Worten.
Bei einem Essen sitzt der Ehrengast immer neben dem Gastgeber und direkt gegenüber der Tür. Sie stoßen bei solchen Gelegenheiten sicher auch auf die Gastfreundschaft an und sollten sich in der Reihenfolge nach dem Status der Gäste richten: Es ist eine grobe Beleidigung, nicht als erstes mit dem Ranghöchsten anzustoßen, ebenso gilt dabei jemanden zu vergessen als sehr unhöflich.
Hygiene:
Sie werden sehen, dass in den modernen Städten ein sehr sauberes Bild vorherrscht. In den letzten Jahren hat sich in der Gesellschaft eine Abneigung gegen Spucken durchgesetzt, gleichzeitig wurde Naseputzen akzeptabel. Allerdings sollte man sich dabei unbedingt von den Leuten wegdrehen. Wie in Deutschland ist es auch in China nicht nur unhygienisch, sondern ebenso unhöflich, die Hände in den Mund zu stecken. Dies bezieht sich besonders auf Nägelkauen und Essen zwischen den Zähnen zu entfernen.
Emotionen:
Sollten Sie mit Ihrem Partner reisen, ist es besonders wichtig die eigene Zuneigung zurückzuhalten. Chinesen unterdrücken ihre Gefühle im Allgemeinen, sodass zwar Freunde des gleichen Geschlechts unter Umständen Händchen haltend durch die Straßen laufen, Pärchen sich hierfür aber eher nach Hause zurückziehen.
In diesem Kontext gilt letztlich das chinesische Lächeln zu betrachten: Egal wie ein Chinese fühlt, er wird immer versuchen sein Gesicht zu wahren und ein Lächeln hervorzaubern. Ebenso sollten Sie versuchen Ihren Gefühlen nicht freien Lauf zu lassen und möglichst häufig lächeln.